12. Verweigerung zurückzukehren

Nachdem der Held nun den Schatz, den Gral, das Lebenselisier gefunden hat, will er am liebsten an diesem gesegneten Ort bleiben. Hier erfuhr er seine Erleuchtung – sein größtes Glück. Im Vergleich dazu erscheint ihm die langweilige Monotonie seines einstigen, “normalen Lebens” als echt unerträglich.

Die Orte an denen wir uns aufhalten, erzeugen in uns verschiedene Gefühle. Darum ist ein Ortswechsel auch relevant für jemanden, der sein Leben ändern will. Das heißt jedoch nicht, dass er oder sie gleich das Haus verkaufen oder den Mietvertrag kündigen muss. Eine Reise in ein anderes Land, ein längerer Urlaub erfüllt den gleichen Zweck. So also sind unsere guten oder schlechten Gefühle abhängig davon, ob wir uns an diesem oder an jenem Ort aufhalten.

Ein wahrer Held fühlt sich wohl, nur im Abenteuer. Paradoxer Weise aber, “reitet” er dabei immer auf “Messers Schneide”, zwischen Leben und Tod. Eigentlich ist ihm die Reise viel wichtiger, als sein letztendliches Ziel erreicht zu haben. Ein berühmtes Sprichtwort fasst diese Angelegentheit schön zusammen:

Der Weg ist das Ziel.

– Konfuzius

Kein Wunder also, dass sich der Held der Notwendigkeit heimzukehren verweigert. Jeder eigentlich kennt das: wer einen schönen Urlaub verbringt, kehrt nur ungern zurück nach Hause. Generell ist dagegen ja nichts einzuwenden: auch aus dem Studentenleben, das voller Spaß und Freuden ist, scheinen manche niemals aussteigen zu wollen. Manche von ihnen absolvieren dann einen Abschluss nach dem nächsten, bis sie dereinst vielleicht selbst an der Universität angestellt sind.

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