Saturn-Hexagon - ewigeweisheit.de

Der Gott Saturn: Himmelsregent im Goldenen Zeitalter

Anscheinend gibt es einen tieferen Zusammenhang zwischen dem was man das Goldene Zeitalter nennt und dem Planeten Saturn. Wer nach etwaigen Gründe dafür sucht sollte aber in sehr viel älterer Zeit forschen und dürfte erstaunt sein, welch Vielzahl interessanter Assoziationen ihm begegnen, in seiner Recherche nach den symbolischen und mythologischen Bezügen dieses uralten Planetengottes Saturn.

So eine Recherche ließe sich aus verschiedenen Richtungen starten. Es ist kein Zufall, das man am Besten beim ersten Monat des Jahres anfängt: dem Januar – lateinisch »Ianuarius«. Sein Name leitet sich ab vom lateinischen Wort für das Tor »Ianua«. Denn auch der Januar ist ja ein Eingang in ein neues Jahr. Da eröffnet sich einem der Weg für einen neuen Anfang.

Was hat der Januar mit dem Gott Saturn gemeinsam?

Nun, zunächst einmal gibt es eine Verwandtschaft zum göttlichen Sohn des Saturn: Dem Gott »Janus« der römischen Mythologie. Sein Name ist etymologisch verwandt mit dem Monatsnamen Januar, steht er doch, wie auch der Monat, als gottgleicher Herrscher für alle Anfänge und Übergänge. Sein Symbol sind zwei Häupter die in zwei Richtungen blicken: In die Vergangenheit und in die Zukunft, eben dass, was mit dem Neujahr auch die Menschen tun: sie erinnern sich daran was sie im vergangenen Jahr ernteten, was sie davon im Feld der Vergangenheit zurückließen und was sie davon mitnehmen ins neue Jahr, als Aussaat eines Ansinnens kommender Vorhaben. 

Das Janushaupt - ewigeweisheit.de

Das Janus-Haupt: Symbol für etwas, dass sich von zwei entgegengesetzten Seiten zeigt. Janus galt den alten Römern als Sohn des Gottes Saturn.

In Alter Zeit stand der Gott Saturn, für diese heilige Aussaat der besten Samenkörnern des Vorjahres. Und auch den makrokosmischen Saturn scheinen Ringe zum umkreisen, die sich, von der Erde mit dem Teleskop betrachtet, aus Körnern zusammensetzen. Im alten Rom oder Griechenland konnte das wegen der entsprechenden Geräte unmöglich beobachtet werden. Wie aber kam man zu dieser Assoziation?

Das Janus-Haupt

Jener römische Gott Janus ist, wie bereits angedeutet, ein Symbol für die beiden Seiten einer Wahrheit – was gerne mit einer Münze verglichen wird. Janus aber galt auch als Gott des Ursprungs, Gott von Anfang und Ende, Gott der Türen und Tore. In Janus sah man den Vater aller Dinge.

Den Rittern des katholischen Templerordens galt das sogenannte »Janus-Haupt« (siehe Abb.) als heiliges Symbol, da es eben genau für diese beiden Seiten steht, die anscheinend jeder Existenz in unserer Welt anhaftet. Für sie blickte das Doppelhaupt des Janus nicht allein in die Vergangenheit und in die Zukunft, sondern war eine Art Pforte in die Unterwelt, sowie ein Symbol für etwas, das aus der Unterwelt wieder ins Diesseits führt.

Planet Saturn - ewigeweisheit.de

Der Planet Saturn: Kosmischer Repräsentant eines uralten Gottes (Foto der NASA-Sonde Cassini aus dem Schatten das Saturn).

Ein bedeutendes Symbol dieser Doppelnatur vom Anfang und Ende aller Dinge, ist der »Ziegenfisch«. Er repräsentiert in der Astrologie das Sternbild »Steinbock«: Ein Mischwesen, dass »aus dem Meer« aufsteigt und mit seinen Hörnern die mythischen Tore eines neuen Anfangs aufstößt. Planetarischer Regent des Sternzeichens Steinbock ist wieder Saturn. Saturn zu Ehren feierte man im alten Italien, um die Wintersonnenwende, die Saturnalien. Sie begannen mit dem Eintreten der Sonne ins Sternbild Steinbock (über das Saturn ja regiert) und dauerten bis kurz vor Neujahr.

Nicht nur mythologisch scheint dieser Planet eine ganz herausragende Bedeutung zu haben. Saturn war der Himmelsherrscher über das »Goldene Zeitalter« (lat. Saturnia Regna) und sein Sohn Janus regierte da als König der Welt. Die planetarische Epoche des Goldenen Zeitalters auf Erden wiederholt sich, gemäß der Theorie des Platonischen Jahres, etwa alle 26000 Jahre. Demzufolge müsste vor ungefähr 23800 Jahren ein solches »Goldenes Menschheitsgeschlecht«, eine paradiesische Umwelt genossen haben, wo Frieden herrschte in einem »Land in dem Milch und Honig fließt«. Laut dieser Theorie aber bewegt sich die Menschheit hin in ein neues Goldenes Zeitalter, dass gemäß dem Platonischen Jahr, in etwa 2200 Jahren beginnt, wenn ab dann, über eine Dauer von zwei Jahrtausenden, zu Frühlingsanfang im Osten kurz vor Sonnenaufgang, das Sternbild Steinbock aufsteigt.

Das Hexagon am saturnischen Nordpol

Schaut man in die Korrespondenz-Tabellen der alten Alchemisten ist die hermetische Entsprechung zum Gold die Zahl Sechs. Wenn wir nun sagten dass Saturn der himmlische Regent des Goldenen Zeitalters war, dürfte es verblüffen, dass sich am Nordpol des Planeten ein gigantisches Sechs-Eck (Hexagon) dreht (Durchmesser von etwa 29000 km). Ein gigantischer Sturm hinterlässt dort dieses Muster (siehe Abb. unten, sowie Titelfoto zu diesem Artikel).

Das Saturn-Hexagramm - ewigeweisheit.de

Das Saturn-Hexagon am Nordpol des Planeten (oben und unten). Naheliegend ist, seiner Form gemäß, die Figur des Hexagons mit dem berühmten Hexagramm zu assoziieren (siehe unten), dass ja sowohl in den Religionen in West und Ost als Symbol von Bedeutung ist.

Dieses Hexagon am Saturn-Nordpol wurde erstmals 1981 entdeckt, als die amerikanische Raumsonde Voyager den Planeten passierte. Das es sich aber nicht um eine temporäre, sondern wie es scheint um eine permanente Wolkenformation handelt (in etwa zu vergleichen mit dem berühmten Jupiterwirbel), bestätigen Aufnahmen der Cassini-Mission (NASA und ESA), die bis vergangenes Jahr weitere solcher Aufnahmen vom Saturn lieferte.

Samstag – Schabbat – Saturn

Eine weitere hermetische Korrespondenz gibt es auch zwischen Saturn und dem Wochentag Samstag. Das deutet sich bereits im englischen Name für den Samstag an: Satur-Day – Tag des Saturn. Und genau diesen Tag nennt man auf hebräisch Schabbat, den Tag des Schabbatai (hebr. שבתי), dem hebräische Namen für den Saturn.

Der Samstag, den die Juden Schabbat nennen, ist ihr heiliger Tag (so wie den Christen der Sonntag und den Muslimen der Freitag). Bekanntestes Symbol des Judentums ist der »Davidstern« (auch: »Siegel Salomos«), den aber die Alchemisten als »Symbol des Saturn« bezeichnen. Das Saturn-Hexagon und sein entsprechendes Zeichen, bei uns auf der Erde das Hexagramm, waren wie es scheint, den Menschen schon seit Jahrtausenden bekannt, ohne dass sie auch nur die leiseste Ahnung von dieser Formation auf dem Saturn-Nordpol hatten.

Fest steht, dass wir auch mit den Bildaufnahmen von Voyager und Cassini, nur eine Momentaufnahme haben, die keineswegs beweist, dass auch schon im Altertum am Nordpol des Saturn ein Sturm wütete, der so ein Hexagon bildet. Angenommen aber man fände einen eindeutigen, planetarisch-meteorologischen Beweis dafür, dass dieses Hexagon dort auch schon vor 6000 Jahren war, bleibt dennoch die Frage offen, wie die damaligen Erdenbewohner von diesem, oben geschilderten symbolischen Zusammenhang ahnen konnten?


 

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