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Okkulte Ebenen der Realität

In den Schriften der modernen Theosophie liest man über die feinstofflichen Körper des Menschen, wozu auch das spirituelle Konzept der Chakras zählt. Sie sind jedoch nicht nur reine Hypothesen, sondern können von Menschen mit einem höheren Bewusstsein auch tatsächlich wahrgenommen werden.

Alle die zum ersten Mal über die Existenz solch feinstofflicher Formerscheinungen erfahren, denken meist zuerst an etwas, dass sich auf räumlich höherer Position befinden muss. Was aber obige Zitate aus den Evangelien und dem Koran andeuten ist, dass sich das Adjektiv »höher« nicht auf etwas bezieht, dass sich auf gewohnt räumlicher Empfindungsebene befindet, sondern auf etwas höherdimensional Existierendem. Das heißt: Wenn hier über Spiritualität gesprochen wird, erfolgt das im Raumzeit-Gefüge – hier und jetzt. Die dazugehörigen Erfahrungen aber ereignen sich eben auf einer Ebene der Realität, die anscheinend außerhalb der Raumzeit und nirgendwo sonst erahnt werden können.

Neben unserer physisch wahrnehmbaren Welt existieren weitere Realitäten. Unser alltägliches Sinnesbewusstsein ist aber gewöhnlich nicht für diese Realitäten empfänglich. Mit der Zeit aber lassen sich im materiell-physischen Gefüge durch das wir uns in unserem Leben bewegen, gewisse Muster erkennen, die auf eben jene weiteren Realitäten hindeuten. Einzige Voraussetzung um eine solch feinsinnige Sichtweise zu entwickeln, ist nach und nach die selbst empfundene eigene Wichtigkeit immer weiter abzubauen. Wer nämlich alles auf sich bezieht läuft Gefahr in seinem Sein und Handeln willkürlich Ereignisse vollkommen überzubewerten.

Die Dimensionen

Die Meisten von uns wissen dass sich unser Leben räumlich und zeitlich in die weltlichen Ausmaße einordnen lässt. Als Dimension Null gilt der Punkt als Zentrum. Wenn man so will besteht im gesamten Kosmos alles aus einer unendlichen Anzahl von Punkten. Seite an Seite erfüllen sie das gesamte Universum. Ganz und gar unvorstellbar aber ist der Umfang dessen, da ein Punkt selbst ja noch keine Ausmaße besitzt! Wenn Sie etwa auf die Spitze Ihres Zeigefingers schauen, ließen sich darauf unendlich viele Punkte nebeneinander setzen, da sie, geometrisch gesehen, unendlich klein, also gleich Null sind.

Von so einem Punkt aus aber lässt sich nun die Dimension Eins aufspannen, indem man eine Verbindung herstellt zwischen zwei Punkten in der Raumzeit, zwischen einem Ort und einem anderen. Schauen Sie noch einmal auf die Spitze Ihres Zeigefingers: Irgendwo darauf denken Sie sich einen Punkt. Nun strecken Sie zusätzlich ihren Daumen aus und können sich so eine Strecke denken, die sich zwischen ihren beiden Fingern ausdehnt.

Sobald sie nun einen weiteren Punkt hinzufügen, der nicht exakt auf dieser Linie zwischen Ihrem Daumen und Ihrem Zeigefinger liegt, gibt es drei Punkt, die notwendig sind um eine Ebene zu gestalten: die Dimension Zwei. Wenn Sie ihre Hand mit drei Fingern auf den Tisch stellen entsteht ein Dreieck, das eine begrenzte Fläche in der zweiten Dimension bemisst und man dabei eigentlich sagen müsste, dass diese Dimension überhaupt erst durch diese wortwörtliche Handlung entsteht. Natürlich erkennen Sie überall Ebenen, doch dazu mussten Sie erst ein Bewusstsein für die Zweidimensionalität entwickelt und einen Namen dafür haben, um überhaupt darüber sprechen zu können und zu verstehen, wovon hier die Rede ist.

Wenn Sie nun zu diesen drei Punkten, einen vierten Punkt in Beziehung setzen, schaffen Sie eine Räumlichkeit. Denn ein Punkt der sich auf den Abschnitt einer Ebene beziehen lässt, erzeugt etwas das man in der Geometrie einen Körper nennt. Im Fall unseres Beispiels ließe sich da ein Punkt in Ihrer Handfläche, zwischen Ihren drei gespreizten Fingern denken. Mit ihm und der darunter erzeugten Fläche entsteht ein Tetraeder – ein Vierflächner also. Es wurde also ein Raum aufgespannt. Das ist die Dimension Drei. Und in diesem beispielhaften Raum gibt es, wie auch auf der Strecke und innerhalb der Fläche, unendlich viele Positionen, die sich aber zueinander in Beziehung setzen lassen. Und sobald sie damit beginnen, kommt die Dimension Vier ins Spiel. Und das ist die Zeit. Doch entsteht sie erst dann oder ist sie ebenso ewig und unendlich wie die Punkte, die sich zueinander in Beziehung setzen lassen?

Sind Zeit und Raum eigentlich das Selbe? Beide Erfahrungen, eine räumliche und eine zeitliche, können wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Gut möglich dass die Vorstellung sich zu bewegen auf noch höherer Dimension sich aber als eigentliche Illusion erübrigen könnte. Zwar haben wir ein Zeitempfinden, doch wie es aussieht kein Empfinden für die Dimension Fünf – oder doch?

Kommt hier vielleicht das Licht ins Spiel?

Die Relativität

Noch zu Zeiten Isaac Newtons (1642-1727) glaubte man Licht breite sich unendlich schnell aus. Ende des 19. Jahrhunderts jedoch konnten die beiden Wissenschaftler Albert Michelson (1852-1931) und Edward Morley (1838-1923) beweisen, dass Licht eine bestimmte Zeit benötigt, um sich zwischen zwei Orten zu bewegen. Das sollte eine Revolution auslösen, nicht nur im Feld der Physik, sondern auch in der Philosophie.

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Albert Einstein (1879-1955) dann, auch auf Grundlage dieser Erkenntnis von Michelson und Morley, das Gesetz der Masse-Energie-Äquivalenz, definiert durch die berühmte Formel:

E = mc2

Übersetzt: Energie ist das Produkt von Masse, multipliziert mit dem Maß der Lichtgeschwindigkeit im Quadrat. Einfach gesagt bedeutet diese Gleichung, dass es zu jeder Masse ein Energie-Äquivalent gibt, wie auch jeder Energie eine bestimmte Masse entspricht und zwar immer dann, wenn entweder Energie geblockt wird oder aber sich Masse in Bewegung setzt. Das allerdings wusste bereits Isaac Newton. Doch erst durch obige Formel erhielt diese schon alte Erkenntnis eine Begrenzung, denn das Licht breitet sich nun eben mal in unserer Welt mit 299 792 458 Metern pro Sekunde aus.

Die Relativitätstheorie Einsteins hier zu erklären wäre allerdings müßig. Doch es lässt sich aus dieser Formel eben ableiten dass Energie (E), Masse (m) und Lichtgeschwindigkeit (c) in diesem besonderen Verhältnis zueinander stehen. Jede einzelne dieser drei Größen lässt sich jeweils aus dem Zusammenspiel der beiden anderen erklären. Energie ergibt sich darum sinngemäß aus dem Zusammenspiel von Lichtgeschwindigkeit und Masse. Die Lichtgeschwindigkeit lässt sich erklären aus dem Wechsel von Masse und Energie, sowie sich auch Masse bzw. Materie erklären lässt, aus einer besonderen Verknüpfung von Lichtgeschwindigkeit und Energie.

All das hat sich aber nicht nur rechnerisch sondern auch physikalisch bewahrheitet. Und genau darin liegt der Knackpunkt: Das oben beschriebene Zusammenspiel von Energie, Masse und Licht, lässt sich mathematisch zwar erklären, doch nicht durch unsere fünf Sinne in der Raumzeit erfassen. Es benötigt dazu eine fünfte Dimension. Sie beschreibt ein komplexes »Feld« von Mustern. Diese Muster aber sind nicht an Raum und Zeit gebunden, sondern können jenseits von Hier und Jetzt existieren. Sie können jedoch auch psychisch realisiert werden. Das heißt dass sie Symbolen ähneln, mit denen sich ein bestimmtes Ereignis oder Erlebnis erinnern, empfinden oder in Gang setzen lässt.

Die Silberschnur

In diese Welt der Muster und Symbole nun, gehört auch die Traumwelt. Denn im Traum bewegen wir uns nicht nur variabel durch den Raum, sondern sind auch losgelöst von der Zeit. Wir erleben da Ereignisse bei denen wir zum Beispiel mit Menschen sprechen, die wir lange nicht gesehen haben oder die sogar bereits gestorben sind. Auch finden wir uns in Träumen an bekannten Orten, doch auch an solchen, die uns äußert fremd erscheinen. Die Traumwelt ist also eine Welt vollkommener Relativität, die sich aus unserer Wachwelt zu bedingen scheint.

Auch im Wachbewusstsein ereignen sich Dinge die uns aufmerken lassen. Da fokussieren seltsame Zufälle unsere Wahrnehmung. Selbst aber wenn es ganz eindeutige Zeichen sind, die uns fast schon als Antworten auf wichtige Lebensfragen erscheinen, gehen wir manchmal trotzdem andere Wege.

Je mehr sich aber solch eigenartige Fügungen des Schicksals häufen, desto vorsichtiger sollten wir sein. Denn ab so einem Zeitpunkt im Leben öffnet sich das vier-dimensionale Raumzeit-Bewusstsein hin nach dem, was wir oben als die Traumwelt einführten: Eine Dimension in der sich unser Bewusstsein beliebig durch Raum und Zeit bewegt.

Auch hier gibt es wieder eine Verbindung zwischen dem was sich in der Raumzeit (vier-dimensional) befindet und dem was wir hier als die »Traumzeit« (fünf-dimensional) bezeichnet haben.

ehe noch die silberne Schnur zerreißt, und die goldene Schale zerbricht, und der Eimer am Born zertrümmert, und das Rad am Brunnen zerbrochen wird

– Kohelet 12:6

Das bedeutet, dass solange ein Mensch auf Erden in der Raumzeit wandelt, solange ist sein Körper mit seinem höheren Selbst verbunden, über diese Silberschnur. Nachts über löst sich das höhere Selbst vom körperlichen Selbst, bleibt aber über diese mystische Silberschnur verbunden. Sobald diese Schnur reißt, stirbt ein Mensch in der vier-dimensionalen Raumzeit, während sich sein höheren Selbst zwar von ihm löst, jedoch fortbestehen bleibt.

Zu Lebzeiten aber ist dieses höhere Selbst quasi parallel existent zu seinem irdischen Sein und damit verbunden. Es ist etwas Himmlisches (astral) im Irdischen, ungetrennt, immer gegenwärtig, doch nicht mit ihm gleich.

Die Inkarnation: Eine Entfaltung in den fünf Dimensionen

Damit kämen wir wieder zurück an den Anfang dieses Gedankenganges: denn was wir als die Dimension Null bezeichneten – den Punkt – als solchen dachten sich die Alten jenen Teil der Seele, der sich gleich einem Strahl in die Welt senkt: Das nannten sie die Monade (Dimension Eins). Sie trifft auf die Oberfläche der Erde (Dimension Zwei), wo sie in einem Körper inkarniert (Dimension Drei), der über einen gewissen Zeitraum hinweg die Erde bewohnt (Dimension Vier), doch stets mit ihrem Ursprung (Dimension Fünf) verbunden bleibt.

Menschen die also eine höhere Bewusstheit entwickelten, im zuvor definierten Sinne, werden sich dieser angenommenen Verbindung von Sein und Ursprung bewusst. Und zwar immer dann, wenn sich ganz eindeutige Symbole in ihrem Leben häufen – wie die Zeichen an einem Wegesrand, die sie ihrem eigentlichen Lebenssinn näher bringen.

Wir sollten danach Ausschau halten.

 

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