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Die Raumzeit: Ein Mysterium

Zeit und Raum bilden das Gewebe unseres Denkens. Alles woran wir denken ist entweder im Jetzt, war gewesen oder bezieht sich auf unsere Pläne und Hoffnungen für die Zukunft. Und doch sind Zeit und Raum ihrem innersten Wesen nach, vom menschlichen Geist nicht erfassbar. Doch ist das wirklich so?

Wir wollen dieser Frage im Folgenden einmal nachgehen.

Vor und nach der Zeit

Wenn wir von Sein und Nichtsein eines Raumes sprechen, dürfte das vertraut erscheinen. Jedoch:

  • Was war, bevor Zeit begann, und was wird bleiben, wenn Zeit nicht mehr ist?
  • Und was bedeutet Raum? Eine homogene Substanz besonderer Art?
  • Oder ist Raum heterogen, da er sich vielleicht aus einer Vielzahl von Elementen zusammensetzt?
  • Wo hört der Raum auf zu sein und was ist dort wo Raum nicht ist?

All das sind Fragen, die zum Nachdenken anregen. Eine endgültige Antwort auf sie zu finden, dürfte jedoch unmöglich bleiben.

Nicht einmal die moderne Wissenschaft, vermag das Rätsel von Zeit und Raum zu lösen. Denn spätestens seit Albert Einstein (1879-1955) und seiner Relativitätstheorie, weiß auch die Wissenschaft, dass in bestimmten Bereichen, wie etwa im Zusammenhang mit der Lichtgeschwindigkeit, man keine Aussagen treffen kann, die sich auf unser alltägliches Leben beziehen ließen.

Natürlich hat die Wissenschaft für alles seine Maße und Formeln. Doch sobald der von vielen geglaubte unbesiegbare Riese »Wissenschaft«, seine Füße auf irdischen Boden stellt und sich aufrichtet, so dass sein rationales Haupt sich in einen spirituellen Himmel erhebt, kommt dies Ungetüm Wissenschaft schon recht bald ins Wanken. Die moderne Wissenschaft gleicht aber manchmal doch eher einem Riesenbaby, denn sie kommt nicht mehr damit aus, allein nur Maß, Zahl und Beweis als ihre Stärken zu behaupten. Wissenschaft muss sich öffnen, um zu neuen Ideen zu finden, die nämlich nicht immer nur in den Extremen anzutreffen sind (wie etwa in der subatomaren Welt der Quarks oder den weitest entfernten Regionen des Weltalls), sondern in einem Reich des Feinstofflichen, des Ätherischen und des rein Geistigen.

Seele, Geist und Raumzeit

Auf dem Gebiet von Untersuchungen der messbaren, materiellen Welt, bleibt die Naturwissenschaft unübertroffen. Konfrontiert man sie jedoch mit Problemen der Welt des Geistigen, des Himmlischen, Göttlichen, kommen die stolzen Verfechter der materiell geprägten Wissenschaften, vielleicht gerade mal ins Stottern. Was nämlich der scheinbar allmächtige, wissenschaftliche Verstand aus eigener Kraft nicht vollbringen kann, das vermag die geistig erwachte Seele des Menschen. Für sie existieren so etwas wie Zeit und Raum gar nicht.

Jeder Mensch, dessen Seele einen gewissen Grad an Bewusstheit erlangt hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit schon die Erfahrung gemacht haben, dass so etwas wie »Gedankenübertragung« existiert. Doch eben nicht im wissenschaftlichen, messbaren, beweisbaren Sinne, sondern als direktes Erfahren einer, sagen wir, »Wundertätigkeit« der Seele. Selbst wenn wir tausende Kilometer von unseren Lieben entfernt sind, bleiben wir mit ihnen dennoch in Verbindung. Haben wir jemanden jedoch vergessen: Was sollte unser irdisches Dasein mit ihm, auf geistiger Ebene noch verbinden?

Was dem irdischen Verstand ein Geheimnis bleibt, ist für den erwachten Geist gar nicht existent. Denn wenn Zeit alleine die Abfolge von Ereignissen misst, bezieht sie sich immer auf materielle Dinge. Und was für die Zeit gilt, das ließe sich auch über Räumlichkeit sagen. Denn Geist lässt sich nicht durch Entfernungen von Geist trennen. Das vermögen nur die Widersprüche in der Natur. Andererseits lässt sich Geist mit Geist auch nur vereinen, wenn beide wesensverwandt sind.

Naturgesetz versus Grenzenlosigkeit

Eine zu rational praktizierte Wissenschaft nun, versagt immer da, wo sie auf die Unendlichkeit trifft. Darüber nämlich fehlen ihr jegliche Aussagen, da im Grenzenlosen all ihre Formeln und Gesetze versagen. Manche Menschen unter uns aber, haben jene geistigen Anteile ihrer Seelen soweit vervollkommnet, dass ihnen erfahrbar wurde, was die Raumzeit ist. Es geht dabei um ein Erfahren, dass nur jene wahrnehmen durften, die einer Todeserfahrung bereits in diesem Leben gewahr wurden: Durch Einweihung. Sie erhielten damit die Fähigkeit die Ewigkeit der Zeit und die Unendlichkeit des Raumes zu begreifen, da ihr Geist gelernt hat, über diese Begriffe hinaus zu funktionieren. Auch Menschen die ein Nahtoderlebnis erfuhren, dürften um dieses Geheimnis wissen – da sie die Grenzen ihrer zeitlichen Körperlichkeit einstweilen verließen.

Wer das Gesetz des Karma transzendiert – etwa durch besondere Meditations-Formen –, vermag wohl ebenso die Grenzen von Zeit und Raum aufzuheben, durch eine dabei erfahrene Vergeistigung seines Denkens. Auch so jemand wird dann die Bedeutung der Raumzeit begreifen.

Tod, Ewigkeit und Einweihung

Und doch: Auch bei alle dem, bleiben Zeit und Raum notwendige Begriffe. Ohne ihre Existenz würde unser Denken ins Chaos münden.

Sollte sich der Mensch als irdisches Wesen in seiner Wahrnehmungsfähigkeit irgendwann jedoch soweit steigern, dass sein Denken ersetzt wird durch geistiges Erfahren, werden für ihn Zeit und Raum immer mehr an Bedeutung verlieren. All sein Handeln dürfte dann inspiriert sein, von einer Hingabe ans Sein. Denn welche Bedeutung hätten dann noch seine körperlichen Ausmaße, im Verhältnis zu seiner Geistigkeit?

Was wirklich zählt, sind die Dinge die das Wachstum in der Annäherung an die Vollkommenheit ausmachen, wo aus einem geistigen Bewusstsein eine Geistlichkeit entstehen kann, in der Heiligkeit wohnt. Was unserem Glauben schadet und unserer Hoffnung auf intuitives Verstehen jedoch Verdunkelung bringt, ist ein Messenwollen unserer geistigen Fähigkeiten, im Vergleich mit anderen.

Je länger wir jedoch an unserem hohen geistigen Erfahren arbeiten – durch das Üben von Achtsamkeit, Mitgefühl, durch Meditation, Kontemplation über heilige, geistige Bilder und das Studium der heiligen Schriften –, werden die dargestellten Beschränkungen ganz allmählich schwinden. Zeit und Raum sind dann wie Heilmittel, die die Übel der Menschheit heilen können. Unheilbar bleibt nur, was für das eigene Sein auf Unveränderlichkeit beharrt: Ein Festhaltenwollen an dem was war, an der Gewohnheit. Jeder von uns aber muss in seinem Leben Veränderungen durchmachen. Hält er nämlich an Altem zu lange fest, wird er krank. Auch der Tod ist eine solche Veränderung, wobei dieser aber auch auf geistiger und emotionaler Ebene erfolgen kann – was wiederum hinweist auf den zuvor genannten Vorgang der Einweihung.

Was den physischen Tod eines Menschen anbelangt, ist er eine Verwandlung der sichtbaren Natur in einen formlosen und unsichtbaren Zustand. Er ist das schlichte Gegenteil von dem, was die Geburt vorher war, wo sich aus den Ebenen des Unsichtbaren, etwas in der sichtbaren Welt manifestierte. An sich aber sind Geburt und Tod Ereignisse der Umwandlung von Zustand zu Zustand. Und diese Umwandlung ereignet sich in Raum und Zeit unablässig, sowohl in der mineralischen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Welt.

Zeit und Raum scheinen also eine Aufgabe zu erfüllen. Denn sie heilen Übel, indem sie unserem Sein die Mittel zur Erlösung von allem Unedlen geben, dass von uns abfällt, aus dem wir uns schälen wie der Schmetterling aus seinem Kokon.

 

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