Architektonische Geheimnisse tibetischer Baukunst

Autor und Mentor Selim Levent Oezkan - ewigeweisheit.de

von

Für ein Neues Bewusstsein

ewigeweisheit.de

Überall auf unserer Welt existieren Bauwerke, deren Strukturen auf einer »Heiligen Geometrie« basieren. Wie sich das aber im tibetischen Buddhismus äußert, beantwortete der englische Künstler Keith Kritchlow (1933-2020) auf ganz wunderbare Art. Er beschreibt darin die Dreiheit von Himmel, Mensch und Erde, was im Folgenden wiedergegeben werden soll.

Bevor wir uns aber der Beantwortung dieser Frage zuwenden, sollte zuerst einmal festgestellt werden, dass es, neben einer spezifisch kulturellen, immer auch eine universale Darstellung der folgenden Ausführungen gibt. Die Geometrie tibetischer Architektur ist dabei sehr charakteristisch. Auch wenn die dabei verwendeten Formen sehr einfach sind (Quadrat, Dreieck, Kreis), ließen sich in alter Zeit daraus doch Sakral-Bauten gestalten, die in ihrem sehr komplexem Baustil bis heute erhalten sind.

Baut man in Tibet einen Stupa oder eine Pagode, spricht man in der Tat vom »Körper des Buddha«. Es nicht nur ein Symbol für den Erwachten, sondern wird als solches Bauwerk in der Tat zum Vorbild dessen, was der Siddhartha Gautama Buddha im wahrsten Sinne des Wortes »verkörperte«: Eine Erscheinung vollkommener Harmonie – auf körperlich-materieller, seelischer, sowie auf menschlich- und himmlisch-geistiger Ebene.

Quadrat und Dreieck

Um dieser Aussage gerecht zu werden, hat man ein mehr oder weniger dreigliedriges System entworfen, wobei die grundlegende Form dessen, zuerst das Quadrat repräsentiert:

Wie auch in anderen Kulturen, ist das Quadrat ein Symbol für die Erde, das heißt, das ist materielle Ebene des Seins. Hierin befindet sich alles Geschaffene, alles konkret Seiende.

Während des Entwurfs einer Pagode, geht man nun über, in eine weitere, grundlegende Form der Heiligen Geometrie: Das Dreieck.

Auch in anderen Religionstraditionen begegnen wir dem Sinnbild des Dreiecks, wie ja vor allem in der christlichen Trinität von Vater, Heiligem Geist und dem Sohn.

Es ist das Dreieck aber auch ein Symbol in der Alchemie, wo es als solches, in nach oben zulaufender Richtung, das Element Feuer repräsentiert, was gewiss wiederum einen Bezug zu dem hat, was man das »Geistige« nennt. Es dürfte daher kaum verwundern, wenn Buddhisten beim Dreieck, von einem Symbol des Bewusstseins sprechen. Und dies natürlich geht einher mit der menschlichen Fähigkeit mitzuwissen, im Sinne eines Erlebens mentaler Zustände.

Da nun der Buddhismus in Indien entstand, stammen seine grundlegenden Begriffe aus dem Sanskrit, und im Fall des Dreiecks, als Symbol des Bewusstseins, fällt da das Wort »Manas«, von dem auch etymologisch das deutsche Wort »Mensch« stammt. So ist im Dreieck auch das ausgedrückt, was man der Wesentlichkeit allen Menschseins zuschreibt, in seiner Wahrnehmung auf den Ebenen von Körper, Sprache und Denken.

Wenn wir nun oben von »Bewusstsein« sprachen, geht es da ebenfalls um drei Dinge: Den Wissenden, das Gewusste und den eigentlichen Wissensakt. Es sind immer diese drei Dinge, die bewusst sein lassen. Ohne sie gibt es kein Bewusstsein. Im Hinduismus stehen diese drei Teile zusammengenommen, für die Bewegung des Geistigen.

Im alten Griechenland bestand diese Dreiheit aus

  • den vorangehenden,
  • den erhaltenden und
  • den wiederkehrenden Modi des Geistes.

Der Kreis

Als nächstes wäre da nun der Kreis zu nennen, als Symbol des Himmlischen:

So wie das Quadrat ein Symbol ist für die Immanenz – Eigenschaften die den Dingen innewohnen – ist der Kreis ein Symbol für die Transzendenz – dem was außerhalb möglichen Erfahrens liegt, unabhängig von normaler Sinneswahrnehmung.

Nun ist es jedoch so, dass das Symbol des Kreises, aus dem Bereich der Transzendenz, natürlich die Formen der Immanenz enthält, sie umkleidet, ja streng genommen sogar ihre Quelle ist. Darum umfasst sie auch solche Formen wie das Quadrat:

Oder aber das Dreieck.

In beiden Fällen aber könnte man hierzu sagen, dass sich diese Urformen von irdischer Welt und menschlicher Seele, sich quasi an ihren Ursprung »erinnern« (symbolisiert durch den Kreis) und dahin auch zurückkehren wollen.

Nun drängt sich dem einen oder anderen vielleicht die Frage auf: Wie lässt sich vom irdischen Quadrat, über das menschliche Dreieck, zum übernatürlichen Kreis des Himmlischen aufsteigen?

Mit der Beantwortung dieser Frage kommt das Problem von der Quadratur des Kreises ins Spiel: Es gibt keine Formel, anhand derer sich eine Gleichung entwickeln ließe, von der man aus der Fläche eines Quadrats auf die gleiche Fläche eines Kreises, und damit auf seinen Durchmesser schließen kann (wie auch vice versa). Es verhält sich da wie mit dem Geist, der ebenso wenig messbar ist anhand dessen, wovon er ausgeht oder was seinen Ursprung bindet.

Aus Sicht der Heiligen Geometrie aber ist diese Anwendung durchaus möglich. Denn wenn wir, wie in obigem Beispiel gezeigt, durch das Quadrat, mit dem umliegenden Kreis eine Diagonale ziehen, befindet sich diese sowohl im Viereck, wie auch gleichzeitig in dem kreisförmigen Bogen. Diese Diagonale aber existiert, wegen der vier Punkte im Quadrat, zweimal:

Hieraus nun erhalten wir eine Vierteilung, die natürlich mit den vier elementaren Bestandteilen der Alchemie korrespondieren, aus denen die physische Welt beschaffen ist: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Was jedoch im Herzen dieser Figur zusammenläuft, im Schnittpunkt also, dieses Zentrum nennen Alchemisten den »Äther« oder die »Quintessenz«, was gleichbedeutend mit dem Prinzip des Geistigen ist.

In dieser Symbolik findet sich man »die vier Reiche« nennt. Wer dabei den Sinn der Quintessenz erfasst hat, dem wird auch die oben beschriebene Bedeutung der Dreiecke bewusst, die hier ja aus vier Perspektiven gezeichnet erscheinen.

Es ist damit also das Wissen der großen Vierheit vermittelt, sei es als Kenntnis von der irdischen Welt in ihrer Bedeutung für die vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, vier Lebensphasen (Geburt, Jugend, Erwachsensein, Alter) und so weiter.

Wer jedoch das Zentrum, die Quintessenz dessen – den »Geist« also –, bewusst als Mittelpunkt der Welt erkannt hat, der kann hiermit auch den sich daraus umgebenden Kreis (auf himmlisch-transzendenter Ebene) deuten lernen. So jemand hat wahrlich Erkenntnis gewonnen.

 

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