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Vom Umgang mit Geld

Geld ist wichtig um ein einfaches irdisches Leben zu führen, worin der menschliche Körper ja das Fahrzeug unserer Seele bildet. Er will ernährt, bekleidet, beschützt und gepflegt werden, um bestenfalls ein Werkzeug zu sein für unsere guten Taten, womit er für die Seele einen Weg vorbereitet, über den sie dereinst diese Welt wieder verlassen soll.

Aber auch wenn es um unser weltliches Leben im Kreise anderer Menschen geht, ist Geld natürlich von Bedeutung. Wir müssen fast immer dafür arbeiten. Bestenfalls als das wofür wir berufen sind, damit es uns leicht fällt damit Gutes für uns, unsere Lieben und für die Menschen unserer Gemeinschaft entstehen zu lassen.

Jeder von uns hat eine bestimmte Verantwortung zu übernehmen – auch für den Umgang mit dem Geld. Wer das verstanden hat weiß auch um die Bedeutung der Allegorie, dass jede Münze zwei Seiten hat: Vermag Geld doch sowohl Gutes als auch Schlechtes zu bewirken. Und was steht auf dem Rand der Münze?

Reichtum

Nichts spricht dagegen sich Reichtum zu erschaffen, nämlich dann wenn er gleichzeitig zum Guten für uns, unserer Nächsten und der Gemeinschaft dient. Im Buddhismus etwa gilt irdischer Reichtum dann als gut, wenn er rechtmäßig erlangt wurde, ohne dabei andere zu verletzen (durch Gewalt, Diebstahl, Lüge oder Betrug). Den Sufis gilt Geld, Reichtum und Besitz unter solchen Voraussetzungen gar als göttliche Gabe.

Nach materiellem Reichtum an sich zu trachten aber kann gefährlich werden. Viele Wohlhabende macht das Saturnische das im Gelde wirkt, zu arroganten Menschen. Solche denken sich damit von allem freikaufen zu können, ja sogar vom Eingeständnis einer dunklen Gier, die manche ein hemmungsloses und egoistisches Leben führen lässt. Doch das macht sie immer träger, bis ihr vieles Geld allmählich zu einem bleiernen Ballast wird, der sie in immer dunklere Tiefen hinabzieht.

Der Wohlstand des Reichen ist seine befestigte Stadt und wie eine hoch ragende Mauer, in seiner Vorstellung.

– Aus den Sprüchen König Salomons 18:11

Wer darum allein des Geldes wegen Reichtümer anhäuft, der wird bald blind für die Sicht auf die fundamentalen Gesetze menschlichen Daseins. Was wäre aber wenn uns Geld in Wirklichkeit gar nicht gehörte, sondern unserem körperlich-irdischen Dasein nur geliehen ist, damit wir es für die Bedürfnisse aller ausgäben? Geld nämlich gehört als Währung immer der Gemeinschaft. Was ein Mensch daran besitzt ist allein die Macht der Mittel (in Form von Beträgen) die Geld zu bewegen vermag. Es zu verdienen jedoch ist niemals nur das Ergebnis der eigenen Anstrengungen. Wäre damit nicht fraglich ob es letzten Endes wirklich nur für unser eigenes Wohlbefinden ausgegeben werden sollte?

Viele Menschen sind halt nie zufrieden mit dem was sie mit ihrem Geld auf materieller Ebene erreichen können. Sie kriegen nie genug. Ihr Ego glaubt sich über seine unzähligen Greifarme stetig mit Äußerlichkeiten befassen zu müssen, doch macht sie damit nach und nach ganz unbeweglich, da sie sich mehr und mehr in einem Netz immer neuer Belange verhaken.

Unübersehbar viele Gründe aber gibt es, wofür man dankbar sein kann. Zuerst nämlich für das was einem täglich zur Verfügung steht, an sauberer Atemluft, Trinkwasser, Essen, Kleidung und dem Dach über dem Kopf – Dinge denen andernorts Millionen von Menschen mangelt.

Verschwendung

Dass ein schnöder Umgang mit Reichtum irgendwann zu dessen Verlust führt, ausgelöst durch den Hang zur Verschwendung: Davon berichtet die Geschichte des Geldes seitdem es existiert.

Zuverlässige Menschen haben Glück und Erfolg, aber wer um jeden Preis reich werden will, wird der Strafe nicht entgehen.

– Aus den Sprüchen König Salomons 28:20

Stellen Sie sich vor Sie sorgten sich um einen Obstbaum, an dem schöne Äpfel reifen. Würden sie seine reifen Früchte aber im Herbst daran verfaulen lassen? Geld auszugeben für etwas das keinen Zweck erfüllt, ähnelte so einem »Aber«. Es zu verschwenden geht meist einher mit anderen Marotten, wie den unbewussten Umgang mit den Gütern die einem im Leben zur Verfügung stehen, eine Nachlässigkeit bei ihrem Gebrauch und Undankbarkeit für das was man daran hat.

Alles das wir in unserem Alltag verwenden und wofür wir zum Beispiel auch Geld ausgegeben haben, sollten wir achtsam gebrauchen: Das gilt für unsere Lebensmittel, unsere Häuser, Wohnungen, Kleider und Werkzeuge ebenso, wie für unseren Umgang mit Energie (Wärme und Elektrizität).

Geld geben und nehmen

Wer etwas verkaufen will, sollte zuerst dessen wirklichen Wert herausfinden und nicht zu wenig dafür verlangen.

Wer etwas kaufen will muss darauf achten auch hier nur den wahren Wert zu bezahlen und sich nicht übers Ohr hauen zu lassen (was vor allem bei regelmäßigen Ausgaben wichtig ist wie etwa Mieten, Versicherungen, Kontoführungsgebühren bei Banken oder ähnlichem).

Das weiß eigentlich jeder. Doch wenn die Not drängt etwas zu bekommen, vergisst man manchmal wofür man per Handschlag dann sein Versprechen gibt.

Wer ein guter Menschenkenner ist, oder wenn es die Lage klar sichtbar macht, kann bisweilen aber auch bewusst mehr geben als eine Sache wert ist, um demjenigen, der sie uns anbot und verkaufte, damit zu helfen. So ein Empfänger wiederum sollte sich seines Wertes oder der Werte seiner Waren und Dienstleistuingen immer bewusst bleiben und dabei auch annehmen was man ihm dafür geben will.

Wer jemandem helfen will kann ruhig mehr geben. Wer Gutes tut, verschwendet nicht und das beginnt beim Übernehmen von Verantwortung.

Fremdes oder eigenes Geld?

Wer Geld leiht arbeitet für andere und belastet sich damit mit falschen Vorstellungen über seinen eigenen Wert als Mensch. Besser wäre zu lernen Geld klug zu vermehren, indem man mit ihm richtig haushaltet. Hat man dann irgendwann mehr Geld als man braucht, sollte man die Freiheit die einem das Geld verschafft auch wirklich nutzen. Das Geld an sich, als Zahl auf einem Konto, als Banknote oder Münze, ist dabei jedoch nebensächlich. Viel wichtiger ist seinen Wert für das Leben einzusetzen. Darum ist ein bewusster Umgang mit Geld ganz relevant, der einem jedoch nur gelingt, solange man den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben behält und dabei lernt:

Was ist’s mir wert zu leben einen Tag, einen Monat, ein Jahr?

Der Energiefluss unseres Geldes braucht eben seine Struktur, damit uns das, was uns im Leben etwas wert ist, nicht aus den Händen gerät. Und um das zu überschauen sollte man, auch wenn es schwer fällt, Buch führen. Was dazu nötig ist aber braucht nicht neu erfunden werden! Man muss nur wissen wo man es findet, wie man es anwendet und dann auch tatsächlich jede Geldbewegung und Summe darin verzeichnet, woran sich ablesen lässt welchen Etat man für welche Ausgaben festzulegen hat. Wichtig darum klug zu wirtschaften und sich Rücklagen zu schaffen. Doch eben nicht um Geld anzuhäufen. Geld sollte kontrolliert eingesetzt, doch dabei nicht verschwendet werden.

Was zustehen soll muss erst entstehen

Nicht alle Menschen kommen aus den selben Verhältnissen. Das ist klar. Manche jedoch erleiden Gefühle des Mangels mitunter aus recht eigenartigen Gründen. Dafür muss Geld nicht einmal fehlen. Man denkt nur dass man zu wenig davon hat, um es ausgeben zu können für die Anhäufung immer neuer Eigentümer. Doch aus welchem Grund? Um damit potentielle Konkurrenten, sogar Phantome solcher in unseren Vorstellungen, in den eigenen Schatten zu stellen?

Wieso sollte man sich mit anderen überhaupt vergleichen? Wäre es nicht viel besser man fragte sich eher nach dem wer man ist und zu wem man werden will? Denn das Dasein eines jeden Menschen Seele in diesem Körper hat ein Ziel. Vielleicht lässt es sich nicht bis ins letzte Detail verstehen (und braucht es auch nicht), doch wir können uns diesem Ziel täglich nähern, indem wir, zu unserem eigenen Wohl und zum Wohle anderer Menschen, unsere Handlungen immer mehr veredeln – auch im Handel mit Gut und Geld.

Niemand weiß wirklich wieso und woher seine Seele in diesem weltlichen Körper inkarnierte und wohin sie sich nach dem Tod begeben wird. Sicher aber wird sie weder Geld noch weltliche Eigentümer dorthin mitnehmen. Sicher aber werden sie auf ihrer Reise die Erfahrungen begleiten, die sie beim Umgang mit Geld machte.

 

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