Das ewige Leben und die Rose

Die Blätter der Rose entsprechen dem äußeren Menschen. Ihre Knospe dem Inneren. Der äußere Mensch ist was sich in der Welt verstrickt, mit all den Irreleitungen, Krankheiten und der Eifersucht, dem Streben nach Macht und nach Habsucht. Das ist der alte Mensch – der Mensch der altert. Im Inneren ist der junge Mensch, der reine – der edle.

So wie eine Rose ihre Blätter zur vollen Blüte bringt und ihren Duft verströmt, so zeigt sich manchmal auch ein Mensch im Außen und breitet durch seine Wohltaten ein gutes Gefühl aus – etwas das den Menschen im Herzen Gefallen bringt. Allmählich aber welken die Blütenblätter, werden alt und fallen ab.

Und an der Stelle wo einst die Rose blühte, da wächst dann eine Frucht – die Hagebutte – am Ende der Blütezeit, am Ende des Sommers, wenn sich die Sonnenbahn wieder nach Süden neigt und die Tage kürzer werden und die Dunkelheit allmählich wiederkehrt.

Zuletzt bleibt nur der Strauch selbst, der Stengel. Er wächst weiter. Und dann im Frühling, schießt an jener Stelle eine neue Knospe hervor und einmal mehr blüht dort dann eine Rose.

So ist es mit dem inneren und dem äußeren Menschen, der sich immer wieder, von innen heraus, neu in dieser Welt inkarniert, als neues Seelenwesen.

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