Sie wunderschön gestaltete Frau,
Dass mir ein Dankeschön von ihr zuteilwerde!
Ich räume ihrem lieblichen Körper viel Wertschätzung in meinem Lobgesang ein.
Gern möchte ich allen dienen,
Doch habe ich mir diese eine ausgesucht.
Ein anderer kennt seine genau:
Die soll er loben, ohne dass ich zornig werde;
Hat er sogar Melodie und Wort mit mir gemeinsam:
Lobe ich hier, so soll er dort loben.
Ihr Haupt ist so reich an Wonne,
Als wolle es mein Himmel sein.
Wem anderes sollte es gleichen?
Es hat auch himmlischen Glanz.
Da heraus leuchten zwei Sterne,
Darin müsste ich mich noch spiegeln,
Dass sie es mir so nahe brächte!
Dann könnte wohl ein Wunder geschehen:
Denn tut sie das, werde ich jung,
Und mir begehrendem Sehnsuchtskranken wird wieder besser.
Gott hat hohe Sorgfalt auf ihre Wangen verwandt,
Er strich so teure Farbe darauf;
So reines Rot, so reines Weiß,
Hier rosenleuchtend, dort lilienfarben.
Wenn ich es zu sündigen zu sagen wagte,
So sähe ich sie doch immer lieber an
Als den Himmel oder den Himmelswagen.
O weh, was lobe ich da, ich dummer Mann?
Erhebe ich sie mir zu hoch, wird vielleicht das Lob meines Mundes zum Schmerz meines Herzens.
Sie hat ein Kissen, das ist rot:
Gewänne ich das für meinen Mund,
So könnte ich von dieser Not aufstehen
Und wäre auch immer geheilt.
Wo immer sie das an ihre Wange legt,
Da wäre ich gern ganz nah dabei:
Es duftet, wenn man es jemals berührt,
Als ob es voller Balsam sei.
Das soll sie mir leihen: Wie oft auch immer sie es zurückhaben will, so gebe ich es ihr.
Ihr Nacken, ihre Hände, jeder Fuß,
Alles ist so gut geformt, wie man es sich wünscht.
Wenn ich auch dazwischen loben müsste, so glaube ich, mehr gesehen zu haben.
Ungern hatte ich »Bedecke Deine Blöße!« gerufen, als ich sie nackt sah.
Sie sah mich nicht, als sie mich anschoss,
So dass mich jetzt noch trifft, wie es mich damals stach,
Wann immer ich an die liebe Stätte zurückdenke, wo sie reingewaschen aus einem Bad trat.