Islamische Kunst von Marta Nagy - ewigeweisheit.de

Heilige Geometrie in der Islamischen Kunst

Kurz könnte man das Folgende zusammenfassen, als Vielfalt von Formen und Farben. Diese ruhen oder gründen auf einfachen Prinzipien. Gerade Linien, die sichtlich ohne Anfang und ohne Ende sind und sich rhythmisch wiederholen.

Die Konstruktion des Musters beginnt mit einem Kreis, der einen Mittelpunkt hat, wo man den Zirkel ansetzt. Mehrere Linien und Kreise erzeugen Schnittpunkte und diese werden miteinander verbunden. Daraus ergibt sich ein Gesamtbild aus regelmäßigen geometrischen Formen.

Die konstruierten Grundformen können dann verschiedenartig und farbig gestaltet werden. Man kann die Konturen betonen oder die Flächen füllen. Man kann die Zwischenlinien fächern, das die Linien wechselweise unter und übereinander laufen.

Es geht immer, egal, wo angefangen wird. Durch Wiederholungen von Mustern kann man große Flächen ausfüllen und schmücken.

Die Variationen und Vielfachen von Drei-, Vier-, Fünf-, und Sechsecken, ergeben auch sechs-, acht-, zehn- oder zwölfeckige »Rosetten«. Diese »Muster« und Regelmäßigkeiten kann man tatsächlich bei Blumen und Pflanzen entdecken. ​Auch Rhythmen unseres Lebens , wie z. B. die 4 Jahreszeiten, die 28 Tagen der Mondzyklen und die 12 Monaten des Jahres können in der islamischen Kunst in diesen Formen zum Ausdruck kommen.

So ist es möglich, einfache Grundprinzipien in unzähligen Varianten darzustellen, grundlegende Strukturen zusammenzufassen und dabei anschaulich zu machen. So entsteht eine unendliche Vielfalt, die auf universellen Gesetzen basierend, ihre jeweiligen Grundmuster tragen. Diese Muster findet man in Wandflächen und äußeren Verschalungen von Kuppeln aus ​Keramik, oder bei Türen und Decken aus Holz oder im Erscheinungsbild von Fassaden, ausgelegt aus Ziegelsteinen, je nach Region und Bauart.

Es ist also ein immer wiederkehrendes Bild für das Auge bei islamischen Bauten. Mit der Schönheit und Besonderheit fangen sie unsere Blicke und verbinden uns in der Betrachtung mit ihrem geistigen Inhalt.
Was genau diese uns dann »erzählen«, woran sie uns erinnern, was sie uns widerspiegeln, wie wir uns bei ihrer Betrachtung fühlen: Das alles ist genau so vielfältig wie ihre Erscheinungen an sich.

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