Je nach Bewusstseinszustand (zum Beispiel wach, entspannt, schlafend) gibt es besondere Schwankungen der elektrischen Spannungen in unserem Gehirn. Diese Spannungsschwankungen können an der Kopfoberfläche mittels eines Elektroenzephalogramms (EEG) gemessen werden. Hier spricht man dann auch von Gehirnwellen, die je nach Zustand eines Menschen in unterschiedlichen Frequenzbändern schwingen.
Diese Schwingungen nennt man Delta-, Theta-, Alpha-, Beta- und Gamma-Wellen. Sie lassen sich zum Beispiel durch verschiedene Software-Programme erzeugen (meist gekoppelt mit wellenförmigem Rauschen), wobei sich die Gehirnwellen an diese Klangformen angleichen und dabei besondere Bewusstseinszustände induziert werden.
- Delta-Wellen breiten sich sehr langsam über das Gehirn aus, zwischen etwa 0,1 bis 4 Hz (1 Hz, gesprochen Hertz, ist eine Schwinung bzw. Periode pro Sekunde, d. h. die Impulse einer Gehirnwelle breiten sich bei 1 Hz, einmal pro Sekunde über das Gehirn aus). Sie sind typisch für die traumlose Tiefschlafphase.
Zur akustischen Veranschaulichung dieser Welle-Frequenz:
- Theta-Wellen befinden sich im Frequenzbereich zwischen 4 und 8 Hz und treten vermehrt bei Schläfrigkeit auf.
Zur akustischen Veranschaulichung dieser Welle-Frequenz:
- Alpha-Wellen breiten Gehirnsignale im Frequenzbereich zwischen 8 und 13 Hz aus. Dies erfolgt bei entspannter Wachheit, wenn die Augen geschlossenen sind.
Zur akustischen Veranschaulichung dieser Welle-Frequenz:
- Beta-Wellen sind zwischen 13 und 30 Hz im normalen Wachzustand.
Zur akustischen Veranschaulichung dieser Welle-Frequenz:
- Gamma-Wellen sind Gehirnsignale die sich mit eine Frequenz von über 30 Hz pro Sekunde ausdehnen. Sie treten bei starker Konzentration und intensiven Lernprozessen (Lesen schwieriger Texte) auf.
Zur akustischen Veranschaulichung dieser Welle-Frequenz:
Gamma-Wellen sind auch messbar bei Menschen die Tiefenmeditation durchführen. Jemand der richtig meditiert, kann sein Gehirn in einen Zustand höchster Empfänglichkeit und Aufmerksamkeit versetzen. Bei Experimenten mit buddhistischen Mönchen, die man bat in ihrer Meditation gezielt Mitgefühl zu erzeugen, begann das Gehirn harmonische EEGs zu produzieren, während Gehirnimpulse mit einem Rhythmus von 25–40 Hz entstanden.