Arche Noah - ewigeweisheit.de

Vor dem Aufgang einer neuen Menschheit

Wie sich den alten Überlieferungen der Menschheit entnehmen lässt, kam es immer wieder zu einem Wechsel jener Akteure, die auf unserem Planeten das Sagen hatten. Mal sollen riesenhafte, vom Himmel gefallene Helden über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden haben. Nicht lange darauf besaßen irdische Herrschaft die wenigen Überlebenden der Sintflut.

Manche glauben, dass es solch Mächtige schon gab, seitdem der erste Mensch seinen Fuß auf Mutter Erde gesetzt hatte. Sie sollten aus dem Verborgenen die Geschicke der Bewohner unseres Planeten sogar heute noch lenken, glauben andere.

Immer wieder kam es aber zu Kataklysmen, wie geologische Erkenntnisse beweisen. Sie verheerten das Wesen der Erdkruste vollkommen. Mal sollen es jene Herrscher ausgelöst, ein andermal verübt worden sein durch den, den die Bibel JHVH nennt: »den Herrn«. Jene Erdenbewohner schmiedeten anscheinend immer wieder Pläne, die letztendlich ihrem eigenen Gedeihen zuwiderliefen. Darum, so die Schriften der Vergangenheit, kam es zu jenen Katastrophen. Mal kam es zu riesigen Fluten, andere Male zu globalen Feuersbrünsten –, die jener JHVH auf ein irregeleitetes Menschengeschlecht herniedersandte.

Die Nephilim

Eine der faszinierendsten Episoden dazu, findet sich im 6. Kapitel des biblischen Buches Genesis. Da ist die Rede von den vom Himmel herabgestiegenen Wesen, die sich mit den Frauen der Menschen vereinigen sollten, worauf riesenhafte Kinder geboren wurden. Diese Herabgestiegenen aber ähneln den in der Gnosis angedeuteten »Archonten«: Söhne der vom Himmel »Gefallenen«, die in gewisser Weise eine Verwandtschaft mit demjenigen haben, der in der Bibel als Satan bezeichnet wird. Es sind diese Wesen, die den Menschen in seiner spirituellen Entwicklung stets bremsen. Man nennt sie auch »Wächter«, da sie über die geistige Evolution der Menschheit wachen.

Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach JHVH: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben von hundertundzwanzig Jahren. Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Nephilim (Riesen) auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.

– Genesis 6:1-4

Welcher Art Wesen aber waren diese Gottessöhne? Anscheinend ebenbürtig ihnen jener, den einst JHVH vom Himmel in die Erde hinabstürtzte, jener Satan eben, der zuvor schon erwähnt wurde.

Rätselhafte Schriftrollen vom Toten Meer

Zwischen 1947 und 1956 fand man in der Ruinenstätte Khirbet Qumran im Westjordanland, Fragmente von etwa 850 Schriftrollen. Der Inhalt dieses sagenhaften Fundes lieferte viele neue Erkenntnisse über das Wissen des antiken Judentums. Man liest darin auch über diese, zuvor erwähnten Wesen, die den lebenden Menschenseelen das Leben schwer machen, sie verführen und immer wieder von ihrem Weg zu geistiger Vervollkommnung abbringen.

Zu den Funden von Qumran zählt auch die apokalyptische Schrift des Äthiopischen Buches Henoch – verfasst von dem Propheten Henoch, einem Nachkommen des Seth (dritter Sohn Adams) in 5. Generation. In einem Teil des Henochbuches nun, im Kapitel mit dem Titel »Buch der Wächter«, taucht wieder das Motiv jener Gottessöhne auf, die sich zu den schönen Menschentöchtern legten, welche ihnen dann Kinder gebährten: Die »Nephilim«. Schaut man sich Legenden anderer Mythologien an, sind solche Vereinigungen von Himmlischen und Irdischen aber immer mit einer anschließenden Katastrophe verbunden. Denn die riesenhaften Nephilim, die die Menschentöchter zur Welt brachten, sollten zu ganz üblen Tyrannen auf Erden heranwachsen, die den Menschen nur Übles zufügten. JHVH ließ deshalb eine Sintflut über die Erde ergehen, um die Nephilim auszulöschen, was jedoch auch damit einherging, dass die bisherige Menschheit in dieser Apokalypse ihr Ende fand. Einzige Überlebende waren, laut Genesis, nur acht Menschen: Noah, seine drei Söhne und ihre Frauen.

Eine neue Zivilisation in der alten Welt

Im zehnten Kapitel der Genesis erfahren wir dann über die Nachkommen der Söhne des Urvaters Noah. Ihre Stammbäume wurden zu dem, was uns heute in der sogenannten »Völkertafel« überliefert ist. Denn laut Bibel überlebten nur acht Menschen die Katastrophe der Sintflut, die zum Untergang allen Lebens auf Erden führte, doch gleichzeitig eine neue Menschheit hervorbrachte:

Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb. So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.

– Genesis 7:22f

Nach dieser globalen Katastrophe entstanden neue Formen einer kosmischen Ordnung. In ihr sollte sich das Werk der Söhne Noahs auf Erden verwirklichen, in einer gänzlich anders gearteten Menschheit, deren Angehörige, wie obiges Genesis-Zitat bereits andeteutete, von da an »nur« 120 Jahren alt werden konnten, während ihre Vorfahren für fast 1.000 Jahre über die Erde gewandelt waren.

Führte das, was die Katastrophe auslöste, dazu, dass auch die Jahre langsamer vergingen und das alte, urzeitliche Jahr einen neuen Lauf nahm?
Hatte möglicherweise eine ehemals aufrecht drehende Erdachse, sich plötzlich in die heute gegebene Neigung verändert?
Das nämlich hätte zur Schmelze des Eises in den Regionen um die Erdpole geführt, was zwangsläufig riesige Fluten ausgelöst hätte. Dass sich die Sintflut wirklich ereignet hat, darauf lassen noch ältere Texte schließen, denn auch im babylonischen Epos des Gilgamesch oder in der griechischen Mythologie, taucht das Motiv der Sintflut auf, wo einmal der Held Utnapischtim oder ein andermal ein König Deukalion, in einer Arche diesen Kataklysmus überlebten.

Die Nachkommen der drei Söhne Noahs – Sem, Ham und Japheth – versammelten sich von da an in neuen Völkerstämmen. Man würde heute vielleicht von »Nationen« sprechen. In der Völkertafel ist die Rede von 72 Namen (die oft auch mit den 72 Namen der Kabbala verglichen werden), die für diese nachsintflutlichen Nationen stehen und sich zu Beginn dieser mythischen Zeit, über den Erdball verteilten. Ganze Volksstämme wurden nach den Söhnen Noahs benannt:

Die Nachfahren Japheths

Sie wurden zu den Stämmen des Nordens und Westens, zu denen so berühmte Figuren wie Magog oder Tubal gehörten. Von Magog leitet sich der Name Gog ab. Beides sind Namen für Völker, die am jüngsten Tag befreit und vom Arktischen Meer aus über die Erde strömen werden. Gog, über dessen ethnische Zuordnung bis heute Uneinigkeit besteht, soll aber auch über Tubal geherrscht haben. Es scheint auch eine Verbindung zu bestehen zwischen den Angehörigen des Tubal und denen des Tubal-Kain, einem Nachfahren des älteren Adam-Sohnes Kain. Während die Kinder Tubals mit Erzen und Metallwaren handelten, galten die Nachfahren Tubal-Kains als Erzarbeiter und Schmiede. Fraglich bliebe dabei jedoch, wo sich die Nachfahren Kains während der Sintflut aufgehalten haben könnten. Waren sie die Bewohner des legendären Agarthi?

Die Hamiten

Sie bildeten die Stämme des Südens. Unter ihren Nachfahren befanden sich die Völker Ägyptens, Nubiens und Kanaans. Besonders letztere, die Kinder Kanaans, sollten in der Bibelgeschichte immer wieder eine wichtige Rolle spielen, darunter etwa das Volk Sidon, die Amoriter und die Jebusiter. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass diese Verallgemeinerung der Nachfahren Hams, wegen ihres besonderen Verhältnisses zu den Nachfahren Japheths und Sems, in der Geschichte immer wieder missbraucht wurde. So wurden verschiedene Rassentheorien entwickelt, um mit dem Begriff »Hamiten« die Bewohner bestimmter Gegenden Afrikas, als minderwertige Menschen zu diskreditieren, wozu man etwa die Äthiopier, Berber, Nubier, Massai oder Somali zählte. Fest steht jedoch auch, dass eben solche Ethnien wie zum Beispiel die Bewohner des alten Reiches von Aksum (heute Äthiopien), sowohl in der Bibel als auch im Koran als ehrenhafte Menschen genannt werden.

Die Semiten

Alle östlichen Stämme waren Nachfahren des Noah-Sohnes Sem, die, neben anderen, die Völker Elam, Assur (Assyrer), Lud (woraus die Lydier hervorgingen), die Babylonier (Arpaschad) und Aram umfassten. Aus dem Stamm der Babylonier sollte auch das Reich der Fürsten von Saba hervorgehen, worunter sich dereinst auch die legendäre Königin Balkis befinden sollte, der zu Ehren der biblische König Salomon sein Hohelied dichtete. Auch der Stamm Eber, dessen Name die heute geläufige Bezeichnung »Hebräer« formte, waren Nachfahren Sems. Auf sie lassen sich die Stammbäume all jener zurückverfolgen, die sich heute als Juden bezeichnen. Auch Christen und Muslime zählt man zum Stamm der Semiten, eher aber wegen ihrer Glaubensbekenntnisse und weniger wegen ihrer Abstammung.

Grundsätzlich befördern solche Theorien der Abstammung aller Menschen von den Söhnen Noahs, immer auch eine gewisse Problematik. Da ja bis in unsere Zeit hinein auch andere Völker auf der Erde siedeln, die mit den Nachfahren dieser Stämme sehr wahrscheinlich in keiner Verwandtschaftsbeziehung stehen. Fraglich bleibt dennoch, ob man mit heutigen Mitteln überhaupt noch genau bestimmen kann, ob sich an dieser, aus wissenschaftlicher Sicht betrachteten Theorie über die Völkertafel, nicht vielleicht doch das geeignetste Bild einer Menschheitsentwicklung ableiten ließe, die vor so langer Zeit einsetzte. Interessant dabei ist, dass je länger man sich mit der Völkertafel befasst, sich zum einen darin immer neue Querverbindungen entdecken lassen, wie sich auch Suggestionen einer gewissen Authentizität dieser biblischen Ahnentafel erfahren lassen.

Die Radkarte Idisors von Sevilla - ewigeweisheit.de

Radkarte aus der Etymologiae Isidors von Sevilla, aus dem Jahre 623: Darin oben “Oriens”, der Osten, unten “Occicens”, der Westen, rechts “Meridies”, der Mittag, also Süden, und links “Septentrio”, die Sternbilder des Bären, die ja bekanntlich um den Nordpolarstern kreisen, also Norden. “Asia” beheimatet die Nachfahren des “Sem”, “Evropa” die Nachfahren von “Iafeth” (Japheth) und “Africa” die Nachfahren von “Cham” (Ham). Diese Kontinente aber umgibt das “Mare Oceanum”, ein gewaltiger Strom der die bewohnte Welt in Form eines O umfließt. Dazwischen teilt die Welt, in Form eines T das, was Isidor als “Mare magnum sine mediterraneum” bezeichnete: Schwarzes Meer, Rotes Meer und Mittelmeer (arab. “Weißes Meer”).

Isidors Weltkarte der Völker

Die Bedeutungen der Namen der Söhne Noahs standen auch für die Erdregionen in denen sie sich nach der Sintflut ausgebreitet hatten. Unter all jenen aber galten die Semiten als die Rühmlichsten.

Isidor, Bischof von Sevilla (580-636 n. Chr.) erschuf in seiner »Etymologiae« (623 n. Chr.) ein Schema, um die Siedlungsgebiete jener drei Söhne Noahs, mit den damals bekannten Kontinenten in Verbindung zu bringen, worin

  • die Semiten die Völker Asiens bildeten,
  • die Nachkommen Hams zu den Afrikanern (Ägypter) wurden, und
  • die Japhethiten die Völker Europas bildeten.

Laut Bibel und anderen Quellen der Antike, wurde die bekannte Welt als »Erdkreis« vorgestellt, symbolisiert im Buchstaben Omikron, dem griechischen O.

Der Erdkreis wird nach der Rundheit des Kreises benannt […] Darum wandelt der diesen umfliessende Ozean in Grenzen eines Kreises. Er wiederum ist dreifach geteilt: Von denen der eine Teil Asien, der andere Europa, der dritte Afrika genannt wird.

– Aus Isidors Etymologiae

Das T- oder Tau-Kreuz darin, ist ein Symbol für das Universum, dass sich in dem Völkerverbund der Semiten, Hamiten und Japhethiten auf Erden verkörperte.

Ein T innerhalb eines O zeigt uns das Bild, wie die Erde in drei Bereiche geteilt war.

– Leonardo Dati in seinem Gedicht »La Sfera«

Hieraus entstand das markante Symbol eines T im Kreis , was auch den Namen »Radkarte Isidors« trägt.

Babylon: Das Tor Gottes

Wenn die Sintflut eine Katastrophe war, die alles damalige Leben auf Erden auslöschte, ereignete sich das, was in der Bibel über den Turm von Babylon überliefert ist, eher auf einer intellektuellen Ebene. Da endete der übermütige Plan einer damaligen Menschheit, in einem Fiasko, denn keiner sprach mehr die Sprache des anderen. Man fürchtete das gemeinsam Geschaffene zu verlieren, wenn man nicht wider den Namen des Herrn JHVH, als eine vereinigte Menschheit ein Zeichen setze. Darüber lesen wir im 11. Kapitel der Genesis:

Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.

– Genesis 11:11

Wohl sicher waren es aber nur wenige Mächtige, die einst diesen Entschluss fassten. Und was wollten sie damit erzielen, als sich anzumaßen selbst ein Einheitsgefüge vorgeben zu wollen, nach dem sich die damalige Zivilisation hin ausrichten und unterordnen sollte?

Da fuhr JHVH hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und JHVH sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!

– Genesis 11:5ff

Jenes »Verwirren« erfolgte indem JHVH in die Sprache der Menschen Laute mischte, so dass sie sich untereinander nicht mehr verständigen konnten. Was letztendlich aber Gott dazu bewog so zu handeln, darüber sind sich Bibelforscher bis heute uneinig. Allgemein wird aber gesprochen von der Hybris, die die damalige Menschheit entwickelt hatte, im Entstehen urbaner Strukturen – denn es ist ja, wie sich obigem Zitat entnehmen lässt, die Rede von »Stadt und Turm«, die da erbaut werden sollten. Mit dem Bau des Turms aber wollte sich die Menschheit rühmen und sich, womöglich, gottgleich wähnen. Dabei glaubten viele sich lösen zu können von dem althergebrachten Glauben an JHVH, was ja in der westlichen Gegenwartskultur, heute anscheinend zur Normalität geworden ist.

Interessant nun, dass biblische Schilderungen über die Bosheit der Menschen vor der Sintflut, gewisse Ähnlichkeiten mit der Erzählung des babylonischen Turmbaus aufweisen. Doch diesmal wurde nicht die Menschheit ausgerottet, sondern eben die gemeinsame Form der Verständigung, der Art wie man sich über Standpunkte austauschte. 72 Ursprachen (gemäß anderen Quellen 70 Sprachen), so die Legende, waren damals entstanden und wer sie sprach, der schloss sich dieser Sprachengruppe an. Hieraus entstand die neue Weltzivilisation, deren Mitglieder sich in diesen Tagen in ungefähr 7.000 Sprachen unterhalten.

Zeitenwende im 21. Jahrhundert

Auch heute wieder scheint, als befalle die Mächtigen der Menschheit ein Hochmut, wie damals beim Turmbau zu Babel. Das jedoch nur in dem Maße, wie jene, sich unmündig Fügenden, noch nicht im Stande dazu sind, ihre Bedürfnisse und Begehren schonend aufeinander abzustimmen. Es ist immer leicht jene Mächtigen wegen ihrer mangelnden Verantwortung zu ermahnen, während man als scheinbar Betroffener, immer wieder verzichtet auf eigentlich wichtige Entbehrungen für andere Menschen.

Es scheint aber, als hätte sich dem Schicksal aller Menschen, über viele Jahrhunderte hinweg, damit eine Last aufgebürdet. Und was offenbar als »technisch optimierte Existenz«, schier grenzenlos in alle Bereiche unseres Lebens einzudringen versucht, erfahren die meisten Menschen einfach nur als Trost. Doch durch ihn täuschen sie sich über diese uralte Bürde hinweg. Man fügt sich hierzu auch bereitwillig den Vorgaben existierender Mächte, wo der Schatten dieser Ignoranz bereits den letzten Schein aller Wahrheit verdunkelt hat. Immer mehr von dieser Ahnungslosigkeit Umnachtete, machen sich mit Hilfe solch digitaler Helfer auf, den Kontakt zu anderen zu finden. Nach Meinung vieler dieser Einsamen, vereinfachen die technisch optimierten Helfer in ihren Händen ihr Leben so sehr, zumindest wenn es um Lebensfragen materieller Art geht.

Wie in der Bibellegende vom Turmbau also, scheint auch heute vieles in eine drastische Vereinzelung zu führen. Doch eben überhaupt nicht in Richtung einer Verbrüderung. Heute wollen jene immer mehr erzwingen, die die internationale Spitze der großen Unternehmen bilden. Dabei waren es vor 3.000 Jahren die Kaufleute und Händler, die als das Volk der Phönizier den Bewohnern des Mittelmeerraums und damit den Menschen Europas, Asiens und Afrikas (den Nachfahren Japheths, Sems und Hams), ein Alphabet gaben. Da wurde die gemeinsame Schrift ein Mittel zur Verbrüderung jener, die laut Genesis der Sprachverwirrung in Babylon zum Opfer gefallen waren.

Lichtverschmutzung - ewigeweisheit.de

Ein Blick vom Sateliten auf Europa, Nordafrika und Westasien bei Nacht: Die alte Welt der Japhethiten, Hamiten und Semiten, die Isidor von Sevilla zu kategorisieren versuchte, erfüllt vom Licht der Zivilisation.

Der moderne Mensch: ein Lichtträger?

In heutiger Zeit erfolgt Kommunikation zu einem Großteil durch elektronisch-vernetzte Einheiten, die, wie jeder weiß, über leuchtende Oberflächen bedient werden. Und was sind diese lichtgesteuerten Apparate anderes, als nur Instrumente, die den Menschen wegen seiner Trägheit über seine Können hinweg zu etwas befähigen. Wer aber das Wort »Lichtträger«, zu dem wir Menschen heute ja wurden, zum ersten Mal ins Lateinische übersetzt, dem dürfte mulmig werden.

Wenn der Mensch einst Erkenntnis gewann, durch sein Essen der verbotenen Äpfel im Paradies, scheint er diese Erkenntnisfähigkeit heute gänzlich an diese Licht-Instrumente abgegeben zu haben. Ganz selbstverständlich bedient man sie, auch wenn sie sich immer weiter zu verselbstständigen scheinen und uns anscheinend jede Entscheidung abnehmen wollen, da unsere Handlungen damit eigentlich immer weniger Unterschied in unserem Leben machen. Denn die meisten dieser Handlungen, die viele von uns für Kommunikation halten, versickern in die Bedeutungslosigkeit.

Es scheint als hielten wir unbewusst unsere Hände unter diesen kleinen Lichtmaschinen verborgen. Doch laufen wir damit nicht Gefahr, dass wir unsere Hände damit nicht auch daran gewöhnen, sie nur noch beiläufig zu unserem Mund zu führen, da wir während dem Essen immer noch in diese Lichtmaschinen starren? Wie in Zukunft werden unsere Leiber am Leben erhalten? Durch Lichtnahrung?

Vernünftige Maschinen

Die Symbole dieser kleinen Helfer in unseren Händen basieren zwar auf dem, was sich an Symbolik und Sprache vor 3.000 Jahren durch die Phönizier in unserer Welt als Schrift verbreitet hatte, doch unterstehen sie anscheinend nur noch dem Willen ganz weniger Menschen.
Doch ist das aber wirklich so? Oder geben diese funkelnden Automaten bereits jetzt auch den Mächtigen unserer Welt vor, wie sie sich zu entscheiden, wie sie ihr Urteil zu fällen haben?

Wenn sich jene intelligenten Systeme über die Geistesfähigkeiten der Menschheit schon bald hinwegsetzen sollten, müssten sie aber doch irgendwann auch eine Vernunft entwickeln. Das könnte sie zu der Einsicht führen, dass sie als vermeintliche Helfer der Menschen, in Wirklichkeit zu einer weltweit verbreiteten Notlage beitrugen, die zu einem Getrenntsein aller Menschen voneinander führte. Sollte es auf diese Weise jemals dazu kommen: Ließe sich diese aus den elektronischen Medien entstandene Zwischenwelt, damit nicht vollkommen erübrigen und jeder Mensch für sich wieder zum Schöpfer werden, als Diener an seinem Nächsten?

Wahrscheinlich aber lässt sich echte Veränderung nicht mehr nur allmählich einleiten. Ein Großteil der Menschheit ist eben, wenn auch ohne es zu merken, ganz und gar im Strudel moderner Technik befangen. Womöglich bedarf es erneut eines globalen Schocks, der die Mitglieder unserer gegenwärtigen Menschheit wachrüttelt. Manche sind bereits erwacht und lauschen nach dem Tönen jener sieben Posaunen der Johannes-Offenbarung, während andere unserer Zivilisation noch viele Jahrhunderte geben.

 

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