Einst wirkten die sieben Söhne Brahmas im Geschehen der irdischen Schöpfung mit. Die Theosophie nennt sie die drei esoterischen und vier exoterischen “Herren der Flamme”. Sie sind identisch mit den sieben Dhyani Buddhas östlicher und den sieben Elohim westlicher Tradition. Diese Söhne – die Kumaras – sind göttliche Wesen. Der Anführer der vier exoterischen Söhne des Feuers ist der sagenhafte Sanat Kumara – der König der Welt.
Gemäß theosophischer Weltanschauung, beherrscht Sanat Kumara den planetaren Logos der Erde. Vor langer Zeit soll er mit drei Gefährten, von der Venus zur Erde gekommen sein. Dies geschah in der lemurischen Zeit, dem dritten der sieben Hauptzeitalter unseres Planeten, was geologischer dem Mesozoikum entspricht (begann vor 252 Millionen Jahren, endete vor 66 Millionen Jahren).
Sanat Kumara ist ein irdischer Initiator, der als ewiger Jüngling die Entwicklung unserer Welt lenkt. Das umfasst die Menschheit, doch auch die Entwicklung der Naturgeister (Devas) und aller anderen Geschöpfe der Erde. Er verkörpert den Willen Gottes auf diesem Planeten. Sein Bewusstsein ist von allergrößter Ausdehnung, so dass er sich allem Leben auf dem Planeten gewahr ist. Das sprengt des Menschen Vorstellungsvermögen, zeigt aber welche Rolle diese Wesenheit für unseren Planeten spielt.
Man sagt dieser hohe Eingeweihte lebe mit seinen drei Brüdern in einer Oase in der Wüste Gobi, die man als die mythische Stadt Shambhala identifiziert. Einst war dieser Ort eine Insel im mittelasiatischen Meer, das irgendwann sein Wasser verlor und dessen Grund dann zum Wüstensand dieser mongolischen Wüste wurde. Sanat Kumara gilt als die lebendige und formgebende Intelligenz auf Erden, der als Vorsitzender des Konzils von Shambhala agiert.
Sanat Kumara und seine drei Brüder nennt man auch die Söhne des Feuernebels, da sie aus einer Evolution stammen, die der menschlichen fremd ist. Denn ihre Heimat, die Venus, ist ja ein Feuerplanet, auf dem für einen Menschen ganz unwirtliche Verhältnisse herrschen. Die Atmosphäre der Venus ist zwischen 440-500 °C heiß und besteht zu fast 97% aus dem Verbrennungsgas Kohlendioxid (gab es dort eins organisches Leben wie auf der Erde?).
Zwar soll Sanat Kumara einen menschlichen Körper tragen, doch der scheint eher ein Gewand zu sein, dass er als Vehikel benutzt, um sich auf der Erde zu bewegen. Obwohl die Meister der Flamme diese körperlichen Gewänder viele Millionen lang trugen, sollen sie ihre Form und ihren Zustand nicht geändert haben, sondern sehen so aus wie am “ersten Tag”.
Absicht Sanat Kumaras
Die Söhne des Feuers hatten eine besondere Absicht, um den göttlichen Plan im Menschen zu erfüllen. Zum einen ist Sanat Kumara für die geistige Evolution der Menschheit verantwortlich gewesen (Paradiesereignis) und gründete eine magische Hierarchie auf der Erde, um damit die Regentschaft auf diesem Planeten Erde zu übernehmen.
Die Herren der Flamme projizierten den göttlichen Funken in die damals noch gemütlosen Menschenkörper und erweckten in ihren Geistern den Intellekt. Wie die Sonne auf die Pflanzen scheint und sie zum Wachsen bringt, so fiel das Licht Sanat Kumaras auf die Menschheit, das den latent schlummernden Geistfunken entzündete (Monade) und damit die Menschen zu Individuen machte.
Höchste Ämter auf Erden
Sanat Kumara und seine Schüler sind Inhaber der höchsten Ämter auf der Erde. So wurden sie des öfteren schon mit dem Geheimorden der Illuminati in Verbindung gebracht. Jene von Adam Weishaupt 1776 gegründete Geheimorganisation, die als besonders mächtige Geheimgesellschaft heute bekannt ist. Die Illuminaten soll hinter einer Vielzahl von Erscheinungen stehen, die in unserem Weltgeschehen von Bedeutung sind. Ihr Einfluss war laut einiger Verschwörungstheorien mitverantwortlich für die Amerikanische Unabhängigkeit vom Britischen Empire und die Französische Revolution.
Laut der christlichen Autorin Constance Cumbey, einer amerikanische New-Age-Gegnerin, verehren die Illuminati jenen König der Welt: Sanat Kumara. Für sie ist dieser König der Welt aber kein anderer als der Satan, den sie im Namen “Luzifer” identifiziert. Denn wie gesagt, kamen dieses hohen Wesen von der Venus zur Erde, dem Planeten, den die Lateiner “Luzifer” nannten.
Doch wieder zurück zum Thema. Sanat Kumara ist laut theosophischer Weltanschauung Vorsitzender der Großen Weißen Bruderschaft. Diese Rolle hat er so lange inne, bis die Menschheit soweit aufgestiegen ist, um ihre erhabenen Besucher von der Venus zu entlassen. Bis zu diesem zukünftigen Ereignis aber, vergeht noch eine lange Zeit. So lange werden Sanat Kumara und die Söhne des Feuers im Land von Shambhala weilen, jenem Königreich auf das das Licht des leuchtenden Polarsterns fällt. Doch ist mit diesem polaren Stern keineswegs der himmlische Nordpolarstern gemeint, als eher ein spiritueller Pol der Erde dessen Licht jene Oase in der Wüste Gobi bescheint: Shambhala.
Es heißt, dass Sanat Kumara und seine Gefolgschaft, von der Venus besondere Lebewesen brachten, die sich erst auf der Erde zu dem entfalteten, als was wir sie heute kennen. Dazu gehörte der Weizen als besonders begehrenswertes Lebensmittel. Interessant in diesem Zusammenhang ist natürlich der paradiesische Sündenfall, der ja durch die luziferische Schlange am Baum der Geisterkenntnis ausgelöst wurde. Der Mensch wurde zur Strafe aus dem Garten Eden vertrieben und durfte von nun an nicht mehr von den Paradiesfrüchten essen. Vielmehr war seine Ernährung auf dem Getreide (Weizen) gegründet, wenn es heißt:
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen
– Genesis 3:19
Mit Sanat Kumara sollen auch die Bienen auf die Erde gekommen sein, jene Tiere, durch die die für die Pflanzen lebenswichtige Bestäubung stattfindet (hier sei verwiesen auf die päpstlichen Bienen der Barberini).