Aus dem Gälischen, bis heute in Schottland gesprochen, stammt ein alt-keltisches Wort, dessen innere Bedeutung auf den praktischen Weg einer Initiation hindeutet: Wyda – »Durch den Schleier gehen«. Das steht für die Kunst, nicht verhaftet zu sein in der Welt, alle Möglichkeiten die einem zur Verfügung stehen kennenzulernen und sich dafür zu entscheiden.
Die aus den keltischen Druidenschulen stammenden Übungen der initiatischen Praxis des Wyda haben die Kraft einen Menschen mit sich und der Natur zu verbinden – mit dem Zweck Gesundheit und Glück im Leben zu entfalten.
Druiden – die einst dem Adel der alt-keltischen Gesellschaft angehörten, als Mitglieder einer Priesterschaft – wussten immer um die eigentliche Einheit von Mensch und Natur. Wyda bildet in diesem Kontext eine esoterische Schulung von Körper, Seele und Geist, die durch verschiedene rituelle Bewegungsabläufe den Übenden mit sich und der Natur um ihn verbindet.
Praxis im Wyda
Alle im Wyda enthaltenen Lehren blieben über lange Zeit geheim. Nur Auserwählten waren sie zugänglich, die eine viele Jahre lange Lehrzeit durchlaufen mussten, bevor sie die entsprechende Verantwortung und geistige Reife gewannen, über dies esoterische Wissen zu verfügen. Die Wyda-Meister unter den Druiden befürchteten nämlich, dass ihr Wissen auch Schaden bewirken könne, wenn es von einem ausgeführt wird, der nicht in ihr innere Lehre eingeweiht war.
Was jemand im Wyda erfährt, das beruht auch auf feinstofflichen Vorgängen. Dieses alt-keltische körperenergetische System der Druiden unterscheidet im Menschen drei Hauptenergiefelder:
- das vitale,
- das emotionale und
- das mentale Feld.
Der Praktizierende reinigt in einer ersten Phase diese Felder, stärkt und weitet sie. In der zweiten Phase dann kommt es durch entsprechende Übungen zur Harmonisierung dieser Felder miteinander, um sie schließlich in einer dritten Phase im Bewusstsein der Natur miteinander zusammenzuführen und dabei zu verschmelzen. Hierdurch werden im Übenden intensive Wahrnehmungserfahrungen einer tiefen Verbindung mit der Natur ausgelöst.
Energetische Klänge
Die Energiearbeit mit diesen Feldern (vital, emotional, mental) erfolgt auch durch verschiedene Lautformen, die man auch als »Energietöne« bezeichnet. Sie wirken entspannend auf den Körper und verstärken auf geistiger Ebene die Konzentrationsfähigkeit des Übenden. Aber auch feinstoffliche Ebenen, werden durch das Sprechen und Singen dieser Lautformen aktiviert:
- »Ah« wirkt auf das Vitalfeld,
- »Oh« auf das Emotionalfeld und
- »M« auf das Feld des geistig-mentalen.
Um die genannten Energieformen durch Wyda zu entfalten, verwenden die Druiden besondere Körperhaltungen und Handgesten. Jede davon wir eingenommen in Verbindung mit einer bestimmten Affirmation. In dieser Praxis fließen dem Übenden feinstoffliche Heil-Kräfte zu.
Der innere Energiefluss im Kreislauf lässt sich im Wyda zum Beispiel anregen mit der sogenannte »Druidenfaust« (siehe Titelbild). Hierzu formt der Übende beide Hände zu Fäusten, legt die vier Faustknochen gegeneinander, so dass beide Fäuste aufeinander pressen und führt schließlich die Fingerkuppen der des linken und rechten Daumen aufeinander zu. Diese Übung bildet eines der Kernelemente des Wyda.
Wirkungen der Kraft
Mit Wyda lässt sich das Wohlbefinden positiv bereichern, denn seine Übungen sind einfach zu erlernen. Sie wirken auf seelisch-geistiger Ebene, sowie auf die Organe, das Hormon- und Immunsystem. Nach und nach steigert Wyda im Übenden die Körpersensibilität für den Fluss der dabei erzeugten feinstofflichen Energien, was ihn zu einer positiven Veränderungen im Leben führen kann.
Wer in die Praxis des Wyda eingeführt wird, teilt eine wichtige Erfahrung, die im Ganzen intensiv empfunden werden kann. Wer regelmäßig übt, findet durch Wyda zu innerem Gleichgewicht, Gesundheit und Gelassenheit im Leben – in einem entspannten Umgang mit sich selbst und anderen Menschen.